30.07.2018
Erzurum bis Hopa
Zurück in Erzurum besuchten wir wieder das kurdische Restaurant. Die Angestellten des Restaurants freuten sich uns erneut zu sehen und wir erzählten, dass wir im Süden das Kurdengebiet besuchten. Im Moment schien es weniger kritische andere Gäste zu geben, so erzählte sie ebenfalls, dass sie Kurdin sei und aus einem Dorf an der Iranischen Grenze komme.
Am nächsten Tag führte unsere Reise über die Hochebene Richtung Norden. Obschon auf 2`000 MüM wird hier gerade viel Heu geerntet. Die Bauernhöfe sind weniger grosszügig ausgebaut, deswegen wird das Heu zu Ballen gepresst und draussen zu grossen Haufen aufgestapelt. Vielen steilen Tälern und mehreren Stauseen prägten die das weitere Strassenbild bis an die Küste. Die Türkei hat ein sehr modernes Strassennetz und auch hier zeigte sich er unbeugsame Wille, um jeden Preis angenehme Strassenverhältnisse zu bauen. Unzählige Tunnels wurden gebaut wodurch sich kurvenreiche Abschnitte und sogar Fahrten über einen Pass erübrigten. Die Nacht verbrachten wir in Artvin, einer kleinen Stadt, welche an einem steilen Hang klebt. Zentrum und auch unser Hotel sind zuoberst und durch mehrere Einbahnstrassen nicht ganz einfach zu finden. Hier im Restaurant trafen wir die ersten Georgier. Wir freuten uns auf Georgien. Wenn wir auch sehr vieles in der Türkei genossen und lieb gewonnen haben, so wird das Gebet, welches von den Moscheen mehrmals täglich gebrüllt wird, langsam lästig. Wieder auf der Suche nach einem Feierabendbier besuchten wir eine Bar landen aber direkt in einem Bordell. Die Mädchen wirken bedrückt und unter Drogen. Unsere kritischen Blicke scheinen unwillkommen zu sein und auch wir bekamen KO Tropfen, mit Folgen von Übelkeit und Kopfschmerzen.
Weiter in Hopa, am Schwarzen Meer ersuchten wir bei der Gemeindeverwaltung eine Genehmigung, das Trampolin aufzustellen. Nachdem wir nun auch an zwei Orten eine Ablehnung bekamen, weil sich die Stadtchefs Sorgen bezüglich der Sicherheit machten, stellten wir ein Dossier mit Referenzen der anderen Ländern zusammen und baten, dass sich die Stadtpolizei um die Sicherheit kümmern solle. Diese Idee überzeugte den schon etwas älteren und weisen Oberchef der Polizei und wir hatten innert kürzester Zeit die Bewilligung direkt am Meer. Noch am gleichen Abend stellten wir das Trampolin auf und hatten auch Kinder aus anderen Landesteilen als unsere Gäste. Sie verbrachten hier ihren Sommerurlaub. Wir trafen mehrere georgische Mütter, welche mit einem Türken verheiratet sind. Auf die Frage, wie es ihnen hier gefalle sagten sie, dass die Schulbildung sehr tief sei, die Menschen jedoch ansonsten sehr warmherzig und liebenswürdig seien, so dass es ihnen hier sehr gut gefalle. Auch trafen wir zwei Russinnen, welche hier mit einem Türken verheiratet sind und ein kleines Kind haben. Eine russische Mutter kam auf uns zu, stellt Fragen und filmte gleich alles mit ihrem Handy. Im Park gibt es einen wunderschönen Spielplatz. Der türkische Staat versorgt seine Bürger mit sehr vielen Annehmlichkeiten.
In Hopa blieben wir einige Tage um auszuruhen. Einmal mehr auf der Suche nach dem Feierabendbier suchten wir ein Restaurant/Bar auf einer Dachterrasse auf. Auf dem Weg dorthin wurden wir von einem Mann gewarnt, dass es dort oben sehr schlecht sei, weil dort Alkohol getrunken werden. Oben angekommen bemerkten wir, dass wir einmal mehr in einem Bordell gelandet sind. Für den Mann war es offensichtlich ein schlimmeres Vergehen, Alkohol zu trinken, als sich an mehrheitlich ausländischen Frauen zu vergnügen.
Im Hotel trafen wir bereits viele Aserbaidschaner welche von ihrem schönen Land und ihrer schönen Stadt Baku schwärmten.